Optoma UHD65 4K DLP Beamer Test


08.09.2017
Ekki Schmitt und Stefan Wesche

Optoma UHD65 4K DLP Beamer Test



Test: Optoma UHD65
High-End 4K Schärfe zum bezahlbaren Mittelklasse-Preis

 

 

Lange hat es gedauert, bis das Thema 4K sich auch in der Beamerwelt durchgesetzt hat. Und auch wenn bisher ausschließlich Sony native UHD Projektoren zu bezahlbaren Preisen anbietet, zeigen immer mehr andere Hersteller mit „FullHD/4K Hybridgeräten preiswerte Alternativen. Bei ihnen wird die native FullHD-Auflösung des Bildchips durch ein Spezialglas optisch verdoppelt.

 

Auf einen neuen Level hebt der amerikanische Erfinder der DLP-Projektoren, Texas Instruments, nun diese Technik. Bei den neuen „4KUHD“ Modellen kommt kein herkömmlicher FullHD (1920x1080) Chip zum Einsatz, sondern ein nativer 4 Megapixel Chip (2516×1528), dessen Auflösung anschließend optisch auf die vollen 8 Megapixel (UHD) verdoppelt wird. Zusammen mit der typischen DLP-Schärfe soll diese neue Technik den nativen Sony Projektoren nicht nur das Wasser reichen können, sondern diese sogar übertreffen.

 

Einer der Vertreter dieser neuen 4K-Gattung ist der Optoma UHD65, der zu einem Preis von €3299.- deutlich günstiger zu haben ist, als ein nativer 4K Beamer. Mit ihm überprüfen wir die vollmundigen Versprechen des DLP-Herstellers…

 


Ausstattung und Technik

Das Chassis erscheint im kinogerechten schwarz mit zentrierter Optik, was einen gewissen High-End Look vermittelt. Die Haptik selbst (Kunststoff / Verarbeitung) kann aber leider kein ebenbürtiges Gefühl verbreiten, der UHD65 ist ein Gerät zum „Anschauen“.

 

 

 

Im Inneren arbeitet die Texas Instruments 4K-UHD Technologie, die aus einem DLP-Chip mit nativen 4 Megapixeln besteht, die mittels eines vibrierenden Glas  vor dem Objektiv auf die vollen 8 Megapixel sequentiell verdoppelt werden.

 

Da auch die Farben sequentiell erzeugt werden, kommt ein Farbrad zum Einsatz, dass im Falle des UHD65 „klassisch“ aus reinen Rot-, Grün- und Blau- Elementen besteht und so für eine videonormkonforme Farberzeugung sorgt. Die Tönung dieser RGB-Elemente ist zu Gunsten der Helligkeit auf die HD-Norm BT709 (sRGB) abgestimmt, ein erweiterter Farbraum gemäß BT2020 bzw. DCI, wie sie von UHD-Premium Software unterstützt wird, wurde nicht implementiert.

 

Die Justage der Schärfe, des Zooms und des Lensshifts erfolgt manuell, die entsprechenden Regler sind unter einer Kappe versteckt. Der Zoom ist dabei groß genug, um die gängigen Bildbreiten um 2,5m in hiesigen Wohnräumen zu gewährleisten.

 

Der ausschließlich vertikal arbeitende Lensshift bietet hingegen nur wenig Spielraum, was den Abgleich auf die Raumhöhe etwas erschwert.

 

Die Anschlüsse lassen keine Wünsche offen und bieten digitale Bild- und Kommunikationsschnittstellen. Besonders erwähnenswert ist hier der HDMI2 Eingang, der die volle 4K / HDR Datenrate von 18Gbps erlaubt, damit gibt es auch keine Einschränkung bei HDR Videospielen mit 4K HDR und 60Hz.

  

Bedienung

Das Bediensystem ist spartanisch, aber übersichtlich und lässt sich mit der handlichen und beleuchteten Fernbedienung gut kontrollieren.

 

Aller relevanten Kalibrieroptionen sind mit an Bord, inklusive eines sehr präzise arbeitenden ColorManagement.


Bildqualität

Die „4KUHD“ Technik von Texas Instruments kann es tatsächlich mit der nativen 4K Auflösung aufnehmen. Die hohe native Auflösung die durch das „spiegeln“ weiter geglättet wird, erzeugt einen absolut analogen und zugleich real scharfen Eindruck, wie ein scharfes Analogfoto. Die gesamte FullHD „eShift“ Konkurrenz hat hier im Direktvergleich keine Chance, allein Sonys native 4K Modelle haben noch leicht die Nase vorn.

 

Im Screenshot oben sehen wir eine 4K-Totale mit feinen Detail, im „Close Up“ zeigt sich der gravierende Unterschied zu anderen eShift Projektoren.

 Oben: DLP (Optoma UHD65)

Unten: konventionelles eShift
 

 

Doch bei Standbildern hört die Schärfe des Optoma UHD65 nicht auf: Dank einer leistungsfähigen 4K Zwischenbildberechnung wird auch die Bewegungsschärfe von UHD-Material signifikant gesteigert, ohne dass störende Artefakte provoziert werden. Kein anderer bezahlbarer Beamer beherrscht dieses Feature in dieser Qualität, weshalb der UHD65 in Bewegungen tatsächlich zu den Sony 4K Beamern aufschließt.

 

In der Farbdarstellung profitiert der UHD65 von seinem RGBRGB-Farbrad, das in seinen Tönungen auf unsere Videonorm abgestimmt ist.


Farbraum nahe der sRGB Norm abgestimmt

 

Für SDR wird eine akkurate Farbwiedergabe gewährleistet, UHD Premium Inhalte müssen hingegen in Echtzeit an diesen Farbraum angepasst werden. Die Farbwiedergabe erscheint bei HDR Quellen natürlich, die höhere Farbenpracht bei intensiven Farbtönen kann aber nicht reproduziert werden. Dank seiner vollwertigen 18Gbps HDMI –Schnittstelle und einer leistungsfähigen internen Bildverarbeitung ist der UHD65 in der Lage, die feinen Farbübergänge von HDR-Bildmaterial adäquat abzubilden, störendes „Banding“ ist nicht auszumachen. 

 

Je nach verwendetem Bildmodus stellt der Optoma eine Lichtleistung von bis zu 1800 Lumen zur Verfügung, kalibriert verbleiben zwischen 1200 und 1400 Lumen. Sein nativer Kontrast ist mit 1200:1 limitiert, eine sehr gut arbeitende dynamische Lichtblende erhöht den Dynamiumfang aber auf rund 4000:1, was für eine gute Balance zwischen Schwarzwert und Maximalhelligkeit gewährleistet. Dank eines zusätzlich guten Inbildkontrastes bringt der UHD65 eine viel bessere Bildplastizität auf die Leinwand, als diese Messwerte vermuten lassen. Auch bei HDR Quellen wirkt das Bild ausgesprochen plastisch, alleine bei sehr dunklen Szenen trübt der Schwarzwert den Eindruck ein wenig ein, hier spielen die LCOS Konkurrenten von JVC und Sony nach wie vor in einer anderen Liga.

 

Stichwort „50Hz Zuspielung“

Bei den ersten Serien Geräten des UHD65 gab es tatsächlich noch Probleme bei der 50Hz Zuspielung z.B. beim Fussball schauen in HD/UHD. Es kam hierbei zu starken Rucklern (sowohl mit als auch ohne Zwischenbildberechnung). Dieses Problem wurde jetzt mit der aktuellen Firmware C08 behoben und jetzt ist die 50Hz Wiedergabe (mit und ohne FI) einwandfrei, so dass der UHD65 jetzt auch für Fussball Fans uneingeschränkt zu empfehlen ist. Das Update ist bei allen neu ausgelieferten Geräten bereits durchgeführt.

 

Fazit

Endlich ist es wieder soweit: Mit dem UHD65 beweist Optoma, dass die DLP Technik wieder im gehobenen Beamer-Segment mitspielt und konkurrenzfähig ist. Vor allem in Sachen 4K Schärfe werden hier Maßstäbe gesetzt, die sonst nur in weitaus höheren Preisklassen (Sony 4K) zu finden sind. Aber auch die übrigen Bildparameter überzeugen durch eine sehr akkurate Farbreproduktion, gute Helligkeit und ansprechender Bildtiefe. 

 

Das Chassis selbst ist optisch ansprechend und lässt sich gut in hiesige Wohnräume integrieren, auch wenn DLP hier in der Aufstellungs-Flexibilität noch etwas hinter den LCD Konkurrenten gleicher Preisklasse (Epson TW9300) zurückliegt.

 

Alles in allem zeigt der Optoma UHD65 seine ganz eigene 4K-Bildcharakteristik, die viele Großbildfans für sich begeistern wird und eine echte Alternative zu den Platzhirschen aus Japan darstellt. 

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