Einsteiger Beamer Kaufberatung


03.04.2016
Ekki Schmitt und Jürgen Bürtsch

Einsteiger Beamer Kaufberatung



Die Einsteiger Beamer… welcher ist der richtige für mich und welche Vorteile bieten die gehobenen Modelle wirklich?

Immer mehr Filmfreunde erkennen: Wahres (Heim-)Kinofeeling entsteht erst mit einer großen Bildbreite, die nur mit einem Beamer realisiert werden kann. Und das ist kein Problem, denn längst sind die Projektoren aus ihrem teuren Nischendasein entwachsen und in für nahezu jedermann bezahlbare Preisregionen gerutscht. In den endlosen Modelllisten beginnt das Großbildvergnügen bereits bei rund €600.- und lässt im Vergleich selbst günstige Fernseher teuer erscheinen.

Die hohen Verkaufszahlen scheinen den Herstellern Recht zu geben, die günstigen Einstiegsbeamer gewinnen immer mehr Großbildfreunde, die im zweiten oder dritten Schritt auf höherwertige Projektoren „upgraden“. Dies bringt uns zum Thema dieses Know How Specials:

Wieviel Bild bekommt man eigentlich für so einen günstigen Einstiegspreis und was bieten die gehobenen Modelle mehr, um ihren Aufpreis zu rechtfertigen?

Um diese Frage zu beantworten, beschäftigen wir uns mit den derzeitigen Publikumslieblingen der Einstiegsklasse und Mitelklasse. Welcher bietet wieviel Bild und welche Technik erfüllt ihre Aufgabe besonders effektiv? Und sieht man den Aufpreis der höheren Preisklassen wirklich im Bild?

Die DLP Fraktion: BenQ TH681 und W1070

Die DLP Technologie hat sich im Einstiegssegment in den letzten Jahren besonders etabliert und wird gerade von den preisaggressiven, taiwanesischen Großkonzernen wie BenQ oder Acer besonders favorisiert. Der Grund dafür ist einfach: Als Single-Chip Technologie benötigen DLP-Projektoren wenig optische Bauelelemente, sind dementsprechend einfach, günstig und kompakt zu bauen und dennoch sehr ausdauernd und zuverlässig. Außerdem produziert der Erfinder Texas Instruments selbst keine Projektoren, sondern konzentriert sich darauf, die externen Hersteller in Entwicklung und Vertrieb zu unterstützen, das erspart diesen aufwändige Entwicklungskosten, wovon auch der Kunde profitiert.

Derzeit besonders beliebte Vertreter dieser Gattung sind die Modelle TH681 und W1070, beide aus dem Hause BenQ, das in Deutschland mit der der Übernahme der Siemens-Handysparte traurige Berühmtheit erlangte.

Mit einem Straßenpreis von rund €650.- ist der TH681 gleichsam der günstigste Heimkinobeamer, den man für Geld kaufen kann. Für dieses schmale Budget bietet er überraschend viel Leistung: Ein relativ helles und scharfes Bild mit voller HD-Auflösung, das auf den ersten Blick keine großen Schwächen aufweist, wenn man ihn als TV-Ersatz nutzen will. Sein Preis-Leistungsverhältnis ist definitiv als gut einzustufen, aber spätestens auf den zweiten Blick erkennt man die Schwächen, die dieser Preisklasse geschuldet sind: Der Kontrastumfang liegt auf dem Niveau eines Einstiegs LCD-TVs (rund 1.000:1), was sich vor allem im grauen Schwarzwert äußert, der dunkle Filmszenen mit einem Nebelschleier überzieht.

BenQ Beamer - Aufnahme aus dem Beamervergleich im HEIMKINORAUM - Sternenhimmel oder Milchstrasse?

Die Bewegungsschärfe ist mangels 120Hz Zwischenbildberechnung mäßig und ruckelt bei 24p Spielfilmen und die auch in der Farbpräzision gibt es Einbußen. Neben diesen Bildaspekten gehören aber sicherlich die geringe Aufstellungsflexibilität, der hohe Lautstärke der Belüftung und der ausgeprägte „Regenbogeneffekt“, der bei empfindlichen Augen Kopfschmerzen verursachen kann, bei vielen Großbildfans zu den „Dealbreakern“. Sehen Sie auch unsere Videoberatung hierzu!

Wer mehr Präzision wünscht, greift zum W1070+ desselben Herstellers. Bessere Kalibriermöglichkeiten, eine effektivere Farbausbeute und mehr Kontrast sorgen bei ihm bereits für einen authentischeren Filmlook. Nachteile wie fehlende Zwischenbildberechnung, Regenbogeneffekt, limitierter Schwarzwert, Aufstellungsbeeinträchtigungen und Lautstärke bleiben aber auch bei ihm. In Anbetracht des Preises sind diese Abstriche keine Anlässe zur Kritik, mehr geht zu dem Preis einfach nicht.

Die LCD-Fraktion: Epson TW5300 / TW6600

Der Hauptkonkurrent der günstigen DLP-Beamer ist zweifelsohne die LCD-Fraktion, die vor allem von dem japanischen Elektronik-Riesen Epson nach vorne gebracht wird. Epson produziert die Panel-Technologie und verwendet die in eigenen Modellen, lizensiert diese aber auch an Dritthersteller.

Da ist es wenig überraschend, dass die marktführenden und günstigsten Modelle beide aus dem Hause Epson stammen: Die TW5300er Modellreihe ist z.B. ab rund €699.-  zu erwerben.

Sie muss sich selbstredend mit den obig erläuterten DLP-Publikumslieblingen vergleichen lassen, wobei es Vorteile und Nachteile gibt. Zu den Vorteilen gehören zweifelsohne eine wesentlich höhere Augenfreundlichkeit, denn als Dreichip-Technologie wird eine echte Farbmischung wie bei Fernsehren erzeugt, frei von Flimmern und Regenbogeneffekt. Auch die Lichtausbeute und Genauigkeit bei farbigen Bildern ist merklich höher, als bei den DLP-Konkurrenten, was sich vor allem als TV-Ersatz bezahlt macht. Besonders lobenswert ist die 120Hz Frameinterpolation, die in dieser Preisklasse einmalig ist und für eine bessere Bewegungsdarstellung sorgt, als bei anderen Einstiegsbeamern dieser Preisklasse.

Epson TW5300 Schwarzwert - Aufnahme aus dem Beamervergleich im HEIMKINORAUM.

LCD als in jeder Hinsicht besser? Leider nicht: Abstriche müssen trotz FullHD Auflösung in der optischen Schärfe gemacht werden, das Bild wirkt „weicher“, als bei einem DLP-Beamer und sein Schwarzwert ist noch grauer, weshalb dunkle Filmszenen kein Vergnügen darstellen. Unentschieden steht es bei Lautstärke und Aufstellung, beides ist bei ihm ebenfalls nicht üppig.

Wer mehr Qualität wünscht, muss (wieder) tiefer in die Tasche greifen und bei einem Kaufpreis von über €1200.- ist dieser Aufpreis bereits deutlich. Dafür wird mehr Kontrastumfang, ein leiseres und aufstellungsflexibleres Chassis und mehr Bildpräzision geboten. Im Preis-/Leistungsverhältnis fällt er aber gegen seine eigene LCD-Konkurrenz zurück.

Die smarte Generation: LG PF1500 Largo

In der Preisklasse des Epson TW6600 liegt auch der LG Largo, der wiederum eine Vertreter der DLP-Gattung darstellt, diesmal aber mit koreanischer Ingenieurkunst verbunden. Denn ihn hebt so einiges von den „üblichen“ Heimkinobeamern ab, was ihn in dem letzten halben Jahr zum absoluten Publikumsliebling seiner Preisklasse gemacht hat.

Der LG Largo ist der erste „Smart-Projektor“ mit entsprechender Bewegungs-Fernbedienung, eigenen Apps und kompletter Netzwerk / WLAN Einbindung inkl Streaming von TV, Filmen und Musik. Damit noch nicht genug: Mit echter LED-Lichtquelle (Lebensdauer mindestens 30.000 Std) muss man sich über Laufzeiten keine Sorgen mehr machen, der Largo ist leise, robust und frei von empfindlicher Mechanik. LED+Smart, damit hat er eine neue Produktgattung geschaffen, die den Nerv viele angehender Großbildfreunde trifft.

In der Bilddarstellung ist er seinen DLP-Kollegen mit weniger Regenbogeneffekt (RGB LED benötigen kein Farbrad) und höherer Bewegungsschärfe dank modernster Zwischenbildberechnung (geerbt von der aktuellen LG TV Generation) sichtbar überlegen. Und das LEDs weniger Kühlung brauchen, ist er auch ein konkurrenzloses Leisewunder dieser Preisklasse. Was aber auch beim Largo bleibt ist der mäßige Schwarzwert, der dunkle Szenen mit Grauschleier überzieht, wenig Aufstellungsflexibilität und fehlende Perfektion in der Farbgenauigkeit. Auch ist er nicht ganz so leuchtstark wie die LCD-Konkurrenz selber Preisklasse. Im Gesamtpaket überzeugt er aber die meisten dennoch, wegen seiner zahlreichen Innovationen. Preis- / Leistungstechnisch gibt es in dieser Preisklasse sicherlich nichts besseres.

HEIMKINORAUM und Cine4home Zwischenfazit:

Wir halten fest: Die günstige Einstiegsgenerationen dieses Jahres bieten allesamt eine Bildqualität, die für diese Preisklasse als beeindruckend zu bezeichnen ist. Sie alle erlauben den Einsatz als „großer TV“, solange man das Sonnenlicht aus dem Wohnzimmer fernhält. Möchte man den Beamer aber nicht nur für Sport und TV-Shows verwenden, werden die Schwächen in der täglichen Nutzung deutlich: Mangels Dynamikumfang wirken dunkle Szenen flau, Farben unnatürlicher und Bewegungen weniger scharf. Besonderes Problem der günstigsten DLP-Klasse ist der Regenbogeneffekt, der sich durch „Farbblitzer“ bemerkbar macht. Lautstärke und mangelnde Aufstellungsflexibilität erfordern auch eine gewisse Leidensfähigkeit zu Gunsten der Preisklasse.

Für rund 500.- Euro Aufpreis werden je nach Modell ein Teil der Kompromisse gelindert und so sichtbare Verbesserungen erzielt. Das „Rundum Wohlfühl Niveau“ wird aber dennoch noch nicht erreicht. Einen Sonderstatuts nimmt zweifelsohne der LG Largo ein, weil er neben einem großen FullHD Bild mit Smart-Oberfläche, Multimedia-Netwerkfähigkeit und LED-Technologie eine völlig neue Generation darstellt.

Wirklich besser? Sony VPL-HW40 & Epson TW7200 oder TW9200?

Der Preisschritt in die nächste Beamerklasse beträgt erneut rund €500.- womit wir nun bei ca.- €1800.- angelangt sind. Die „Platzhirsche“ sind hier der Sony VPL-HW40 und der Epson TW7200.


Epson EH TW7200

Die spannenden Fragen sind dabei: Woher kommt der preisliche Aufschlag und sind die Vorteile vor allem im Bild wirklich so groß, dass der Aufpreis gerechtfertigt wird? Wir skizzieren die Antworten.

Sony HW40ES

Auf den ersten Blick auffällig sind die wesentlich größeren und schwereren Chassis, was ein unbedarfter Neueinsteiger zunächst evtl. gar als Nachteil sieht, weil sie im Wohnzimmer auffälliger erscheinen, als die kompakten Einstiegsmodelle. Doch die üppigeren Maße haben nicht entweder den Zweck, mit Größe zu beeindrucken, sondern sind technisch bedingt: Das größere Chassis bietet Platz für höherwertige optische Komponenten (Gläser / Objektiv) und optischen Lensshift (Bildverschiebung ohne Qualitätsverkust), größer Lüfter mit leiseren Luftkanälen und stärkeren Lichtquellen (mehr Lichtausbeute).

Die Projektoren sind also wesentlich aufstellungsflexibler, heller, optisch schärfer und dennoch deutlich leiser, als ihre Einstiegs-Konkurrenten. Dank ihrer Flexibilität lassen sie sich in nahezu jedem Wohnraum problemlos integrieren, vor allem der Epson TW7200 punktet hier mit seinem Lensshift auf Referenzniveau. Dies kontert der HW40 mit (nicht vorhandener) Lautstärke, es gibt keinen leiseren Heimkinobeamer als ihn.

Schwarzwert SONY HW Beamer - Aufnahme aus dem HEIMKINORAUM Beamervergleich!

Der innere Aufbau beider Beamer ist gekennzeichnet durch höherwertige Komponenten, die neben obigen Vorteilen vor allem auf eines ausgerichtet sind:

Verbesserung des Schwarzwertes und Erhöhung des Dynamikumfanges, was der Bildplastizität vor allem in Mischszenen und dunklen Filmszenen zu Gute kommt. „Last but not least“ wurde hie reine aufwändigere Signalelektronik verbaut, die vor allem die Schärfe und Aufzeichnungsartefakte des Quellmaterials verbessern.

 

LINKS - DLP Beamer - RECHTS Schwarzwert eines Oberklasse HEIMKINO Beamers.

Den Unterschied mit den eigenen Augen sehen ... im HEIMKINORAUM Beamervergleich

Kurzum: Die gehobenen Heimkinobeamer sind leiser und aufstellungsflexibler und kombinieren diese praktischen Vorteile mit einer Bildqualität, die durch mehr Lichtausbeute, mehr Bildplastizität, mehr Schärfe in Details und Bewegungen, präzisere Farben und besserem Schwarzwert gekennzeichnet ist. Diese Einzelaspekte vereinen sich alle in einem visuellen Gesamteindruck, der ausnahmslos für jedermann(!) auf den ersten(!) Blick offensichtlich wird. Die Unterschiede sind nicht marginal, sondern gewaltig.

 

HEIMKINORAUM und Cine4home Fazit:

Das Bessere ist des Guten Feind: Zweifelsohne bietet die aktuelle Einstiegsgeneration für ihre Preisklasse eine bereits beeindruckende Bildqualität, die auf den ersten Blick nicht viel vermissen lässt. Doch wer einmal persönlich den direkten Vergleich zu den beiden nächst höheren Preisklassen gesehen hat, erkennt sofort, wieviel Qualitätspotenzial in Heimkinoprojektoren steckt und der Aufpreis im Verhältnis zur gebotenen Qualitätssteigerung sehr angemessen erscheint.

Doch langer Rede kurzer Sinn: Wir können hier viel schreiben, überzeugen kann letztendlich nur das eigene Auge: Wer es mit dem Großbild wirklich ernst meint, der kommt um einen persönlichen Vergleich bei einem HEIMKINORAUM vor Ort nicht vorbei.

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Super
Dahl am 03. April 2016

Interessant...

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