EPSON TW6100 vs EPSON TW7200 - der große Test für Ihr Heimkino
05.01.2014

EPSON TW6100 vs EPSON TW7200 - der große Test für Ihr Heimkino

Test Vergleich der EPSON Preisklasse unter 2000 Euro. EPSON TW6100 gegen den neuen EPSON TW7200 

Ein Fachbeitrag der Heimkino-Partnerschaft zwischen Cine4home und Heimkinoraum 

- mehr als 15 Jahre gemeinsame Heimkino-Kompetenz -

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Wie erklärt sich die Preisdifferenz, wo liegen die technischen Unterschiede und wie wirken sich diese auf die Bildqualität  bei den Testkandidaten EPSON TW6100 vs. EPSON TW7200 aus? 

Einer der Hauptgründe für die derzeitige Heimkino-Marktführerschaft des japanischen Herstellers Epson ist zweifelsohne seine große Produktpalette: Von günstigen Einstiegsbeamern bis hin zu leistungsstarken Wohnzimmer-Allroundern ist alles vertreten, derzeit sind z.B. fünf komplett verschiedene Modelle auf dem Markt aktuell.

Doch bei dieser Vielfalt kann der Konsument schnell den Überblick verlieren, denn oft machen die typischen und ebenso spärlichen technische Daten des Herstellers (Lumen, Kontrast, Auflösung etc.) die Unterschiede gar nicht deutlich. Auf dem Papier erscheinen viele Modelle gleich, obwohl die Preisdifferenz mehrere Hundert Euro beträgt. Was steckt dahinter?

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EPSON EH-TW6100

Ein gutes Beispiel hierfür sind die Modelle EPSON EH-TW6100 und EH-TW7200. Letzterer trägt eine größere Modellnummer und kostet rund €600.- mehr, doch in vielen technischen Angaben ähneln sich die Modelle wie ein Ei dem anderen: Der EPSON TW7200 verspricht mehr Kontrast, dafür soll der TW6100 marginal heller sein. Die Auflösung ist gleich, ebenso die Leistungsaufnahme und Lebensdauer der Lampe. Woher kommt der Preisunterschied?

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EPSON  EH-TW7200

 

Ein Unterschied ist evident: Der EPSON EH-TW7200 bietet das „größere“ Chassis, das sich vor allem durch seinen optischen Lens-Shift und das größere Hochleistungs-Objektiv auszeichnet. Optische Elemente machen stets einen Großteil der Kosten aus, von denen hier zum einen die Aufstellungsflexibilität profitiert. Ersichtlich im Bild proftiert nach der Installation jedoch vor allen Dingen die Schärfe im Bild, wie Testbilder unterhalb im EPSON-Heimkino-Test belegen werden. 

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Der optische Lensshift (erkennbar an den Drehreglern auf der Oberseite) ermöglicht es, den Projektor außerhalb seiner optischen Achse zu installieren, ohne dass die Bildgeometrie leidet.

Doch bietet das „Luxus-Chassis“ auch objektive Vorteile in der Bildqualität, die den Mehrpreis rechtfertigen? Cine4Home und Heimkinoraum haben sich eingehend mit den Geräten beschäftigt, um diese Frage in diesem Special zu klären…

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Austragungsort des Heimkino-Beamer Vergleichs aus dem Hause EPSON: Das Fachgeschäft Heimkinoraum Köln - Testumgebung simuliert das Anwendungsgebiet der Heimkino-Beamer - eine typische Wohnzimmer-Umgebung.

Dafür haben wir im Heimkinoraum Köln die Beamer angeschaltet (beide Modelle sind in allen Heimkinoraum Fachgeschäft in Deutschland und Luxemburg stets der Vorführung) und diverse Messsensoren bemüht, um Ordnung in den Spezifikations-Dschungel zu bringen…

 

Der erste Helligkeits-Check der Kontrahenten EPSON TW6100 und EPSON TW7200

Der günstigere Beamer soll der hellere sein: Mit rund 2300 Lumen (Werksangabe) bringt der TW6100 genau 300 Lumen mehr brutto, als der TW7200, der nur 2000 Lumen hell sein soll. Diese Angaben haben wir messtechnisch überprüft:

Die maximale Lichtausbeute erreichen beide Modelle im „Dynamik“-Preset und hohen Lampenmodus. Dieser Modus bewirkt ein farblich weitgehend unkorrigiertes Bild gemäß des nativen Lampenspektrums.

Der 6100er Testkandidat erreichte hierbei messtechnisch ca 2160 Lumen, der TW7200 lag mit 2030 Lumen darunter. Beide Werte liegen vorbildlich nahe an den Werksangaben, der Hersteller ist hier vorbildlich ehrlich. Doch diese erste Messung ist noch lange nicht hinreichend für die Qualitätsbeurteilung. Sie hat keine Aussagekraft für die Bildperformance, dazu später mehr.

 

Die Kontrast-Angaben des Herstellers - Im Heimkino entscheidet oftmals der native Kontrast für den sichtbaren Bildeindruck, wie auch die Test-Kandidaten TW6100 und TW7200 beweisen 

Der Kontrastumfang umschreibt die Fähigkeiten des Projektors, dunkle und helle Bildelemente in einem Bild darstellen zu können. Je höher dieser Umfang (Verhältnis Schwarzpegel zu Weißpegel), desto plastischer erscheint das Bild auf der Leinwand.

Bezüglich des Kontrastes beider Modelle finden sich in den offiziellen Daten lediglich "dynamische" Kontrastwerte. Der EPSON EH-TW6100 ist mit 40.000:1 und der EPSON TW-7200 mit 120.000:1 angegeben. Diese Umschreiben den Dynamikumfang, den die 3D-Beamer unter Einsatz ihrer dynamischen IRIS-Blenden erreichen. Die Blende schließt sich für dunkle Szenen und öffnet sich bei hellen, ähnlich wie die IRIS im menschlichen Auge, nur umgekehrt. 

 

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Eine dynamische Iris pass sich dem stets Bild an

Da man den Schließgrad solcher Blendensysteme beliebig programmieren kann, werden sie gerne für inflationäre Marketingwerte eingesetzt. Mit anderen Worten: Die dynamische Kontrastangabe des Herstellers hat wenig Aussagekraft über die Bildplastizität und sollte daher auch nicht primär als Qualitätsmerkmal beachtet werden. In der Praxis hängt es auch stets von der Aufwendigkeit der Programmierung ab, welche beim TW7200 effizienter funktioniert. Während die Effizienz der EPSON TW7200 als Vervierfachung des nativen Kontrastes angesehen, werden kann, würden wir die Iris des EPSON TW6100 als komplett ineffizient ansehen. Der native Schwarzwert des kleineren Modells ähnelt eher dem eines Datenbeamers, welche durch eine IRIS-Blende, welche zudem sehr träge und langsam programmiert wurde, nicht mehr großartig gesteigert werden kann. Wir demonstrieren Ihnen dieses in laufenden Bilder in unseren Direkt-Vergleichen unserer Fachgeschäfte gerne.

 

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                    EPSON TW6100                                                                EPSON TW7200

Links der EPSON TW6100 - Rechts der EPSON TW7200 - Kleiner Direkt-Vergleich, welcher die extremen Unterschiede der Schwarzwert beider Modelle aufdeckt. 

Viel entscheidender für die Bildplastizität ist der native Kontrastumfang eines Projektors. Er umschreibt das Verhältnis zwischen Weiß und Schwarz, ohne dass eine Blende mechanisch nachregelt. Er fällt selbstredend deutlich geringer aus und wird daher von den Herstellern nicht offiziell dokumentiert. Doch das macht nichts, denn wir verfügen über die notwendigen Messinstrumente, um ihn zuverlässig zu ermitteln. Dazu muss man lediglich die dynamische Iris im Bildmenü beider Projektoren deaktivieren.

 

Den höchsten nativen Kontrast erreichen beide Modelle erneut im Dynamikmodus: Rund 1500:1 sind es beim TW6100 und rund 2000:1 beim TW7200. Das größere Modell gewinnt zwar, doch allzu groß erscheint der Unterschied messtechnisch zunächst nicht. Der Unterschied liegt hier vor allen Dingen aber wie man an den Bildern oberhalb erkennnt im Schwarzwert und im In-Bild-Kontrast. Das Bild des EPSON TW7200 kann ein wesentlich besseres Schwarz darstellen, während der TW6100 eher flau-grau wirkt. Und das in einer Wohnzimmer-Umgebung im Fachgeschäft in Köln fotografiert. Diese Bilder sehen in der Praxis exakt gleich aus, wie hier abgebildet. Nur wirkt der Unterschied natürlich auf einer 2,40 Meter breiten Leinwand live noch extremer.  

Der TW7200 bietet mehr Kontrast, Der Schwarzwert ist gefühlt doppelt bis drei-fach so gut. Dafür ist der TW6200 marginal heller. Einen wichtigen Aspekt haben wir hierbei jedoch noch ausgelassen:

 

Erst die richtige Farbe macht ein gutes Bild

Bislang haben wir nur die absolut maximal möglichen Brutto-Werte ermittelt, die den Herstellerangaben zu Grunde liegen und im Dynamik-Preset aktiviert werden. Was die Hersteller aber in den technischen Daten nicht verraten: Die maximalen Ergebnisse im Dynamikmodus werden auf Kosten einer akkuraten Bilddarstellung erzielt, allem voran leidet die Farbdarstellung.

Denn die maximale Lichtausbeute wird nur erreicht, wenn das Licht der UHP-Lampe ungefiltert, sprich ohne jegliche Farbkorrektur auf die Leinwand projiziert wird. Leider produzieren die in Projektoren eingesetzten Lampen aber kein ausgewogen warmweißes Licht, sondern ein eher kühles und grünliches Weiß. Die Thematik ist durchaus zu der der Energiesparlampen für den Haushalt vergleichbar: Hier merken viele, dass das Licht der Sparlampen nicht so harmonisch ausgewogen ausfällt, wie das gewohnte Licht herkömmlicher Lampen.

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Zu wenig Rot im Projektionslicht der UHP Lampe

Das resultierende Weiß ist zwar hell, aber zeigt eine falsche Farbtemperatur. Es ist viel zu "kalt" für eine akkurate Videodarstellung, Grund dafür ist der typische Rotmangel der UHP-Lichtquellen.  Zum Glück lässt sich die Farbtemperatur aber bei einem Projektor ausgleichen, entweder durch eine nachträgliche Kalibrierung, oder durch die Wahl des richtigen Settings.

 

Helligkeit & Kontrast: „Real World“ Ergebnisse

Beide Epson Modelle lassen sich farblich hervorragend in den Griff bekommen, wenn man die richtigen Werkseintellungen wählt und sie evtl. mit den nachträglichen Bildreglern feinjustiert (ein Service, den Heimkinoraum grundsätzlich bietet). Epson Beamer sind in ihren Kalibriermöglichkeiten besonders vorbildlich.

Die Farb-Kalibrierung erfolgt durch eine Reduktion der überschüssigen Grün- und Blaupegel auf LCD Ebene:

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Kalibrierte Farbverteilung 

Durch die Korrektur geht allerdings grüne und blaue Lichtleistung verloren. Das resultierende Weiß hat jetzt die notwendige Farbtemperatur von 6500K, ist aber nicht mehr so hell. Der Beamer wird bei korrekter Farbdarstellung dunkler. Je „grüner“ also der Dynamikmodus eines Projektors ausfällt, desto mehr Licht verliert man bei der Farbkorrektur. 

Wie sieht es nun bei den beiden Epson-Testkandidaten dieses Specials aus? Wir haben die RGB-Pegel im Dynamikmodus gemessen und erhielten unterschiedliche Ergebnisse.

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RGB Verteilung Dynamik-Modus

Linke Hälfte: EH-TW7200 --------------------- Rechte Hälfte: EH-TW6100

Der Epson EH-TW7200 weist in seinem hellsten Dynamik-Modus einen Grünüberschuss von rund 20% auf. Das bedeutet, dass er durch die Farbkorrektur rund 20% Helligkeit verliert. Beim EH-TW6100 ist der Grünüberschuss mit über 30% noch deutlich höher.

Mehr Grünüberschuss bedeutet, dass durch die Kalibrierung mehr Licht verloren geht, wir haben daher nach der Kalibrierung neu gemessen: Von den ca. 2000 Lumen des TW7200 verbleiben netto knapp 1600 Lumen, von den 2200 Lumen des TW6100 allerdings nur noch ca. 1480 Lumen. Durch den größeren Grünüberschuss kann der 6100er also seine höhere Brutto-Helligkeit nicht halten, farblich korrigiert ist er tatsächlich dunkler wie ein EPSON TW7200. 

Nun widmen wir uns dem Kontrast zu: Er wird proportional zur Helligkeit durch die Farbkorrektur ebenfalls vermindert, denn er umschreibt das Verhältnis zwischen Maximallhelligkeit und Schwarzpegel.

Die Farbkorrektur vermindert mit dem Weißpegel auch den Kontrastumfang

In der Domäne Kontrast driften die beiden Modelle noch weiter auseinander, da der TW6100er von Haus aus weniger nativen Kontrast mitbringt, als der TW7200. Auch hier haben wir nachgemessen: Ein Kontrastverhältnis von 1050:1 verbleibt dem 6100er netto. Der EPSON TW7200 gewinnt hier im Längen, da er netto einen 60% besseren Kontrast bei richtigen Farben darstellen kann.  

Unsere Messungen zeigen: Optimiert man beide Heimkino-Beamer auf eine akkurate Farbdarstellung so verschieben sich die Werksangaben in Hinblick auf Helligkeit und Kontrast merklich: Die höhere Lichtleistung des TW6100 wird neutralisiert, im nativen Kontrast baut der TW7200 seinen Unterschied aus. Bei richtigen Farben nach Videonorm, wie sie auf der Blu-Ray abgelegt ist, ist der EPSON TW7200 heller und sein Kontrast ist dank des erheblich besseren Schwarzwert um circa 60 Prozent besser.  

Die spannende Frage ist nun: Wie wirken sich diese unterschiedlichen Messergebnisse tatsächlich in der Praxis, sprich im Seheindruck, aus?

 

Der praxisorientierte Sehtest 

Selbstverständlich lohnen sich bessere Messwerte nur dann, wenn sie sich auch in der sichtbaren Bildqualität bemerkbar machen. Im Demo Aufbau der HEIMKINORAUM Fachgeschäfte kann man diesen Vergleich jederzeit machen, in einem speziellen Wohnzimmer-Setup sind hier beide Geräte parallel installiert und können per Knopfdruck umgeschaltet werden. Sie könen übrigens hier auch Ihr jetziges Heimkino-Beamer Gerät zu uns mitbringen und im Direkt-Vergleich blitzschnell mit den neuesten Generationen vergleichen. Es überrascht viele unserer Bestandskunden, was sich hier in den letzten Jahren getan hat.  Behalten Sie dieses Testbilder im Kopf, diese demonstrieren die Realität. 

Zunächst beurteilen wir die maximale Leuchtstärke (im Dynamik-Modus) mit hellem TV-Material: Dabei fällt ein sehr starker Gelbstich des TW6100 auf, der auch für das ungeübte Augen den Seheindruck merklich beeinträchtigt. Auch der TW7200 ist in diesem Setup kein Musterknabe in der Farbdarstellung, aber er wirkt nicht so gelbgrün, wie der 6100er. Für das Fußballspiel zwischendurch reicht es, doch die Farbcharakteristik von Spielfilmen wird merklich beeinträchtigt.

In farbkorrigierten Bildmodi zeigte sich ein wesentlich homogeneres Bild auf der Leinwand. Der stärkere Lichtverlust des TW6100 wurde hier deutlich, einen Helligkeitsvorteil konnte man per Auge nicht mehr wahrnehmen, die Messergebnisse bestätigen sich hier.

Es bleibt der Kontrast:  Besonders aussagekräftig zur visuellen Überprüfung der Bildplastizität sind Spielfilmszenen, mit großem Schwarzanteil und gleichzeitig hellen Bildelementen. Klassisches Testmaterial sind hier Science-Fiction Filme wegen der zahlreichen Weltraumszenen. Und hier zeigt sich der Unterschied zwischen den beiden Geräten deutlicher als erwartet: Das Model EH-TW7200 trumpfte mit einem deutlich besseren Schwarzwert und Inbild-Kontrast auf, als der kleine 6100er. Der Unterschied ist so groß, dass man ihn auch mit der Kamera einfangen kann:

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Oben: Epson EH-TW6100:

Unten: Epson EH-TW7200

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Wie die (nicht nachbearbeiteten) Fotos zeigen, wirkt der Weltraum beim EPSON TW7200 wesentlich plastischer und das Schwarz verleiht dem Bild einen nicht so störenden Grauschleier wie beim EPSON TW6100. Auch die Sternenkonstellationen werden in ihren unterschiedlichen Helligkeiten besser differenziert, da der TW7200 einen höheren nativen Dynamikumfang aufweist. Die dynamische IRIS-Blende arbeitet effizienter.

Das größere Modell kann also seine messtechnische Überlegenheit auch in mehr Bildplastizität umsetzen. Es verbleibt aber noch die Frage: Was sind die technischen Gründe für den besseren Kontrast und Schwarzwert? Die Antwort finden wir im technischen Aufbau des Lichtweges:

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EPSON Deep Black Technologie - verbaut im EPSON TW7200

 

Beim TW7200 kommt die so genannte „Deep Black Technologie“ zum Einsatz: Hierbei handelt es sich um spezielle zusätzliche Hardware. Polfilter vor den LCDs, die falsch polarisiertes Licht zusätzlich herausfiltern und so für einen besseren Schwarzwert und Kontrast sorgen. Diese Art von Kompensationsfiltern nennt man bei JVC übrigens WireGrids. Das gute Licht wird behandelt und genutzt, das schlechte Licht, welches sonst als Streulicht den Schwarzwert zerstört wird am Gitter abgefangen und gelangt nicht auf die Leinwand. Diese Filter fehlen dem TW-6100. Generell muss man wissen, dass diese ebenfalls anorganischen Filter sehr kostspielig sind. Insofern stellt der EPSON TW7200 mit einer so hochwertigen Optik und der DEEP-BLACK Hardware einen Preis-Tipp für 1.999 Euro dar. 

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Hochleistungs-Objektiv des EH-TW7200

 

Der zweite entscheidende Unterschied liegt im Objektiv: Schon von der Fotokameras her ist bekannt, dass ein gutes Objektiv eine höherwertigere Fotografie ermöglicht. Nicht anders verhält es sich beim Beamerobjektiv: Die größere Optik des TW7200 erlaubt einen höheren Inbildkontrast als die des TW6100. Und auch in der Schärfe zeigt sie immense Vorteile:

 

Bildschärfe (optisch und signaltechnisch) im Test-Vergleich zwischen EPSON TW6100 und EPSON TW7200

Die höhere Schärfe des 7200er Objektives wird schon bei Aufruf des Bildmenüs sofort deutlich: Er bildet die Schrift der Funktionen wesentlich schärfer ab, als sein kleiner Bruder.

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Oben: Epson EH-TW6100

Unten: Epson EH-TW7200

 

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Tatsächlich haben die Ingenieure den Lichtweg des TW9200/7200 Chassis speziell auf eine erhöhte Schärfe optimiert, so dass der 7200er in dieser Domäne auch seine Vorgänger TW8100 / 9100 schlägt. Und ganz ehrlich ausgesprochen müssen wir uns bei diesem Vergleich wirklich fragen, ob man das Bild von der Schärfe her betrachtet beim EPSON TW6100 Modell noch als FullHD bezeichnen kann. Der Unterschied ist aufgrund der Güteklasse der Objektive eklatant. In Filmszenen macht sich dieses ebenso bemerkbar, wie hier in den abfotografierten Menus der Modelle. 

 

Betrachten wir aus diese Szene ein besonders detailliertes Element wie die Kirchenfassade mit der davor liegenden Menschenmenge:

EPSON TW6100

Schon dem EH-TW6100 gelingt eine gute Ausreizung des FullHD-Signals, dem er pixelgenau mit seiner nativen Auslösung entspricht. Es bleibt aber ein leichter „Soft-Touch“, der das Schärfeempfinden beeinträchtigt.

 EPSON  TW7200

 Anders beim TW7200; Seine höhere Objektivschärfe mit  Unterstützung der Super-Resolution sorgen für eine  stärker Herausarbeitung einzelner Konturen, die von  unserem Auge als höhere Schärfe wahrgenommen  werden.

Test Fazit - EPSON TW6100 vs. EPSON TW7200

Unser ausführlicher Vergleichs-Test hat gezeigt, wie sich der Preisunterschied (rund €600.-) der beiden Modelle von EPSON im technischen Aufbau erklärt und wie er sich auf die Bildqualität auswirkt:

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Der EH-TW7200 hat in großen Teilen seinen optischen  Aufbau von dem größeren Modell EH-TW9200 geerbt.  Neben mehr Aufstellungsflexibilität (optischer  Lensshift) bietet es vor allem eine schärfere  Detailabbildung, einen wesentlich besseren  Schwarzwert und damit mehr Kontrast und  Bildplastizität, als der kleine Bruder EH-TW6100.

Generell kann der EPSON TW7200 ca. 50% aus der Bildmitte nach links oder rechts versetzt werden. Und zudem kann das Bild fast um 100% optisch verschoben werden, so dass ich das Gerät auch oberhalb in einem Regal platzieren kann. Optisch wird das Bild dann über ein praktisches Drehrädchen in wenigen Sekunden runtergeregelt. 

Diese Aufstellungsflexibilität besitzt der EPSON TW6100 leider nicht. Dieses Gerät muss an der Decke mit einer qualitativen Deckenhalterung befestigt werden. In unseren Direktvergleichen legen wir das Gerät wie hier abgebildet auf den Kopf. Die Abbildung (Großaufnahme) unterhalb zeigt, dass man zudem ein wenig tricksen muss, will man das Bild dann noch ordentlich in die Leinwand einlassen. Wir empfehlen daher immer, Objektiv-Mitte immer exakt genau bei der Installation zur Leinwand-Mitte vermessen und positionieren. Den digitalen Keystone kann man bedingt horizontal verwenden, jedoch klaut dieser zusätzliche optische Schärfe, da die Pixel durch eine Interpolation digital gestaucht werden. 

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Unüblich für die Praxis - Der TW6100 liegt auf dem Kopf auf den Bedien-Buttons des Gerätes - Der Zoom ist vom EPSON TW7200 zudem erheblich größer. Der EPSON TW6100 sollte nicht weiter als 4,50 Meter von der Leinwand entfernt installiert werden, da mit der Entfernung der Schärfeverlust bei der schwächeren Optik weiter zunimmt

Ebenfalls deutlich wurde in diesem Test-Special, dass die recht spärlichen technischen Angaben der Hersteller nur wenig über die unterschiedlichen bildtechnischen Leistungsfähigkeit der Modelle aussagen.

So bietet der TW6100 trotz der höheren Lumenangabe bei korrekter Farbdarstellung kein helleres Bild als der TW7200 und ist durch seinen geringeren nativen Kontrast (in den technischen Daten gar nicht angegeben) zu einem nicht so hohen Bildkontrast in der Lage. Der bessere Schwarzwert des EPSON TW7200 überzeugte uns dagegen in dieser Preisklasse, die er graue Darstellung des TW6100 dagegen eher nur bedingt. Auch die unterschiedliche Schärfeabbildung wird in den Daten nicht deutlich, denn beide sind als native FullHD-Projektoren deklariert. Der Schärfe-Unterschied wird im direkten Vergleich im Fachgeschäft sehr schnell deutlich. Wir loben hier den Hersteller, dass die optische Schärfe des EPSON TW7200 sogar gegenüber den teureren Vorgänger-Modellen wie dem EPSON TW8100 oder TW9100 deutlich verbessert worden ist. Laut Hersteller wurden die optischen Komponenten weiterentwickelt und finden nun im TW7200 Ihren Einsatz. Optische Hardware-Komponenten kann man nur schwierig in Marketing-Broschüren abbilden, und doch sind diese maßgeblich für den Seheindruck in unseren Heimkino-Lösungen daheim. 

Alles in allem handelt es sich bei beiden Modellen um Projektoren mit sehr gutem Preis- / Leistungsverhältnis, die aber auf unterschiedliche Anwenderprofile abzielen:

Der EPSON TW6100 ist vom Hersteller für den Allround-Einsteiger in die Heimkino-Welt gedacht. Die Lautstärke, welche beim TW7200 aufgrund des Profi-Gehäuses wesentlich leiser und angenehmer ist, stand weniger im Vordergrund wie ein aus unserer Sicht ansprechendes Design. Wer mal gerne eine Film auf Großbild anschauen möchte, hat als Hobbyist seinen Spaß. Auch für Gaming ist das Gerät mit guter Grundhelligkeit laut Hersteller entwickelt worden. Den wirklichen Filmfan überzeugt das Gerät jedoch aufgrund des mässigen Schwarzwertes eher nicht.  

Der EPSON TW72000 stellt den perfekten Einstieg für Filmpuristen dar. Gute Farben, ansprechender Schwarzwert, gute Bildplastizität und eine hervorragende Schärfe für einen LCD-3D-Heimkino-Beamer machen ihn aktuell zu einem Preistipp unter 2.000 €.

Besuchen Sie unsere Heimkino Fachgeschäfte in München, Hamburg, Köln, Stuttgart, Regensburg, Gummersbach, Trier-Luxemburg, Onsabrück und in ein paar Wochen Berlin oder Aachen. Wir demonstrieren diese Heimkino-Beamer auch gegen andere Modelle wie dem Optoma HD25, JVC X35, JVC X500, Sony HW55, EPSON TW9200 und EPSON TW9200W und vielen anderen mehr. 

Das Team HEIMKINORAUM freut sich auf Ihren Besuch.

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hier finden Sie einen ausführlicher Bericht über die aktuellen Heimkino Beamer 

Fachbeitrag erstellt von Ekki Schmitt (Cine4home) und Uli Lange (Heimkinoraum) - viele Jahrzehnte Heimkino-Erfahrung, eine gemeinsame Kompetenz!

 

 

 




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Hilfreich
Vroni am 06. Januar 2014

Vielen Dank für die Hilfe...

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Danke
Heiko Switzer am 05. Januar 2014

Geile Lösungen!!! Hätte ich auch gerne Zuhause!

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