Zocken mit dem Beamer


12.10.2016
Ekki Schmidt & Andreas Dittrich

Zocken mit dem Beamer



Was für das ultimative Spielerlebnis zu beachten ist…

Der Faszination des großen Bildes kann sich fast kein Spielfilmfan entziehen, denn das Blickfeld ist viel besser ausgefüllt und der Zuschauer wird mehr in das Geschehen „gezogen“. Doch was bei Film & TV funktioniert, müsste doch bei Videospielen noch intensiver wirken, denn schließlich ist man hier auch aktiv ein Teil des Geschehens.

Mit dem Beamer ein Schritt näher an der virtuellen Realität? Tatsächlich stellt das Videospiel im Großbildformat ein völlig neues Erlebnis dar, wenn man ein paar Grundregeln beachtet. Wir geben die wichtigsten Tipps zum optimalen Game-Erlebnis.

 

PC oder Spielekonsole

Projektoren unterscheiden sich in der darstellbaren Bildwiederholfrequenz deutlich von Computermonitoren. Zwar sind sie oft in der Lage, alle möglichen Eingangsfrequenzen zu verarbeiten, die eigentliche Darstellungsfrequenz auf der Leinwand liegt bei ihnen bei konstant 98Hz, 100Hz oder 120Hz. Diese hohen Frequenzen nehmen sie aber nicht am Eingang an, so dass die halbe Frequenz zugespielt werden sollte: 50Hz oder 60Hz.

Da Spielekonsolen eh für den Anschluss an TVs gedacht sind, sind sie (und die Software) für 60Hz optimiert und daher die beste Wahl als Spielquelle für den Projektor.

 

Der „Input Lag“

Die für ernsthafte Zocker wohl wichtigste Eigenschaft eines jeden Displays ist die Verzögerung zwischen Aktion (Bewegung / Knopf) bis zur Anzeige auf der Leinwand, von Experten „Input Lag“ genannt. Je langsamer ein TV oder Projektor das eingehende Videosignal verarbeitet, desto später bekommt der Spieler wichtige Information, desto geringer ist seine Zeit zu reagieren.

Heimkinoprojektoren verfügen über eine komplexe Signalverarbeitung, die das eingehende Bildsignal aufwändig aufbereitet um es „gut genug“ für die große Anzeige auf der Leinwand zu gestalten: Schärfealgorithmen arbeiten Details heraus, Rauschen und Komprimierartefakte werden vermindert und zusätzliche Bilder für mehr Bewegungsschärfe berechnet. Dies alles kostet Zeit und wirkt sich negativ auf den „Input Lag“ aus, Verzögerungen von 80ms bis über 100ms sind keine Seltenheit.

Um den Input Lag zu verringern, sollte man alle Bildverbesserer deaktivieren, soweit das möglich ist. Viele Modelle (z.B. von Epson, Sony, LG) bieten bereits einen „Game“ oder „Low Latency“ Modus, der alle nicht unbedingt notwendigen Bildalgorithmen zu Gunsten der Anzeigegeschwindigkeit deaktiviert. In diesen Modi erreichen viele Beamer eine Reaktionszweit zwischen 20ms und 40ms, immer noch nicht so schnell wie ein Gaming-Monitor, aber schnell genug für „Otto-Normal-Zocker“.

 

Reaktionsgeschwindigkeit

Wenn die Bilddarstellung zugunsten des Inputlags weitgehend ohne Signalaufbereitung auskommt, ergibt sich die Bewegungsschärfe alleine aus der physikalischen Reaktionszeit des verwendeten Panels. Und gerade die Bewegungsschärfe ist bei Videospielen von besonderer Bedeutung, die ja ständig in Bewegung sind.

Die höchste Bewegungsschärfe erreichen die Paneltechnologien mit der schnellsten Reaktionszeit. Dies sind vor allem LCOS oder DLP Projektoren. Besonders Sonys SXRD-Panels brillieren mit einer enorm hohen Reaktionszeit von 3ms bis 5ms und sind in der Lage auch schnelle Bewegungen ohne zusätzliches Verschmieren darzustellen, ideal für die Wiedergabe von 60Hz Videospielen.

 

Die richtige „Belichtung“

Viele Actionspiele, vor allem Ego-Shooter, spielen in großen Teilen auch im Dunklen. Durch den begrenzten Schwarzwert von Projektoren ist es bei ihnen besonders schwierig, eine gute Durchzeichnung von Schattenpartien zu erzeugen. Mit Hilfe des Gamma-Reglers sollte man den Projektor so einstellen, das dunkle Details hell und deutlich angezeigt werden. Manche Projektor oder Spiele haben dafür extra Einstellmöglichkeiten.

 

Je größer das Bild, desto anstrengender!

Natürlich: Je größer das Bild, desto beeindruckender wird das Spielerlebnis, vor allem Spiele aus Ich-Perspektive (Racing, Shooter). Doch einfacher werden sie dadurch nicht, im Gegenteil: Durch die Größe des Bildes reicht es nicht, wie bei einem Monitor, auf eine Stelle zu blicken, sondern viele Aktionen im Randbereich sehen wir im wahrsten Sinne des Wortes im „Augenwinkel“. Es wird nötig, Augen und Kopf zu bewegen, was nicht nur auf die Dauer anstrengend ist, sondern auch unsere Reaktionszeit verlangsamt. Wählen Sie das Bild also nicht zu groß und / oder machen Sie regelmäßige Pausen.

 

Keine Schattenspiele erwünscht

Möchte man Bewegungsspiele nutzen, bei dem man stehend vor dem Bild tätig ist, sollte man daran denken, dass der Projektor „freie Sicht“ auf die Leinwand haben muss, ansonsten wirft man störende Schatten auf das Bild. Montieren sie den Projektor also hoch genug oder positionieren Sie sich unter oder hinter dem Projektor, wenn möglich.

Besonders praktisch sind hier Kurzdistanzbeamer wie der Philips Screeneo oder LG Adagio, weil man bei ihnen grundsätzlich „hinter“ dem Beamer agiert und so Schattenwurf unmöglich wird.

 

Fazit

Berücksichtig und optimiert man obige Eckpunkte, so steht dem Großbild-Gamer-Vergnügen nichts mehr im Wege. Tatsächlich zieht ein das Großbild viel mehr ins Geschehen als ein kleiner Monitor, man ist quasi „mittendrin“, der Spielspaß steigt. Doch der Spaß steht dabei auch im Vordergrund und weniger der Ehrgeiz und das Ergebnis denn tatsächlich wird Zocken durch das große Bild auch schwieriger. Aus diesem Grund bevorzugen Hochleistungszocker weiterhin ihre kleinen aber schnellen Monitore, während er Gelegenheitszocker mit gut justiertem Beamer in virtuelle Welten abtaucht.

Überhaupt: Am meisten Spaß über Beamer machen Gemeinschaftsspiele mit Freunden. Wer einmal über Beamer eine Runde Fifa Zocker mit vier bis sechs Freunden gezockt hat, wird das Großbild für Spiele nie wieder missen wollen.

Sie wollen Probespielen? Kein Problem, in allen Heimkinoräumen in ganz Deutschland zeigen wir ihnen die aktuelle Projektorengenerationen in Verbindung mit Spielekonsolen wie Playstation oder XBox, machen Sie einfach einen Termin bei uns, wir freuen uns auf Sie!

 

Besuchen Sie unsere...  

oder unseren Online Shop:


Erleben Sie den Unterschied - HEIMKINORAUM – Immer einen Besuch wert. Oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf: [email protected] oder über unser Kontaktformular:



Captcha

Bitte füllen Sie alle Pflichtfelder (*) aus




Die Bewertungen werden vor ihrer Veröffentlichung nicht auf ihre Echtheit überprüft. Sie können daher auch von Verbrauchern stammen, die die bewerteten Produkte tatsächlich gar nicht erworben/genutzt haben.

Epson TW9300 vs. Sony HW65... welcher ist besser für Games auf PS4?
Matze am 12. Oktober 2016

Habt ihr da schon Erfahrungen? Das ist für mich ein Kaufkriterium.
Danke im Voraus für eure Antwort

Von Chris am 12. Oktober 2016

Habe es selbst getestet. Sony war um die 23ms... Epson 28ms. Ich konnte beim zocken aber keinen Unterschied feststellen. Selbst Doom und BF war auf beiden voll ok. Mann muss aber den Gaming-Modus aktivieren... Sonst landet man bei 120ms!

Von HEIMKINORAUM HEIMKINORAUM am 12. Oktober 2016

Wir sehen das genau so. Man spürt den Unterschied kaum.

Kommentieren
Largo
Thomas am 12. Oktober 2016

Zocke immer mit dem Largo .. viel besser als am TV!!!!

Kommentieren

Sie möchten auch ein eigenes Heimkino? Kontaktieren Sie uns und genießen Sie Filme Serien & Games wie noch nie!

BESUCHEN SIE UNS
HEIMKINORAUM Geschäfte

Studios in Wohnraumatmosphäre

Planung von Profis

Vieles gleich zum mitnehmen!

KUNDEN ÜBER UNS

SOCIAL MEDIA
NEWSLETTER ABONNIEREN