Sony VPL-HW40 2K Heimkino Beamer Test


29.04.2014
Ulrich Lange

Sony VPL-HW40 2K Heimkino Beamer Test



Sony VPL-HW40 3D Beamer - ein neuer Geheimtipp in der Heimkino Szene mit einem sensationellen Preis-Leistungs-Verhältnis von nur 2.199 € 

Kein anderer Hersteller trifft derzeit den Nerv von Heimkino-Enthusiasten so wie Sony: Im Ultra-High-End Bereich sorgte der VW1000 als erster nativer 4K Projektor für Furore, mit dem VW500 kam im Winter letzten Jahres die erste günstigere (wenn auch immer noch für die meisten unbezahlbare) 4K-Generation und im Mittelklasse-Segment gewinnt der Sony HW55 mit seinen Schwerpunkten auf Lichtstärke und Signalschärfe (Stichwort Reality Creation) immer mehr Fans für sich. Allein der Preis (UVP bislang über €3000.-) hielt in der Vergangenheit noch preisbewusste Großbildfans vom Kauf ab, auch wenn das Preis-Leistungsverhältnis mehr als fair erscheint. Dieser wurde übrigens im April auf €2999.- gesenkt und gilt nun im Spitzenklasse als absoluter Geheimtipp.

 

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Sony VPL-HW40 in schwarz oder weiß - direkt ab Lager lieferbar und in unseren Standorten abholbereit verfügbar

 

Nun möchte man offensichtlich auch günstigere Preissegmente in Angriff nehmen, denn der neue Sony VPL-HW40 liegt mit einem Straßenpreis von €2199.- nur noch knapp über der magischen „2000 Euro-Marke“ und erreicht somit wesentlich mehr potenzielle Interessenten gerade für Wohnzimmer-Allround Einsätze.

Äußerlich nicht zu unterscheiden von seinem größeren Bruder HW55 verbleibt die Frage, wo der neue kleine abgespeckt wurde. Aus den Pressemeldungen gingen lediglich ein etwas reduziertes Einstellmenü und weniger Kontrast mangels adaptiver Blende hervor. Es ist zu klären, wie sich dies in der Praxis tatsächlich auf die Bildqualität auswirkt.

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Sony VPL-HW40 - optisch kein Unterschied zum großen Bruder HW55ES

Testkandidat: Der neue HW40 in allen unseren HEIMKINORAUM Fachgeschäften in Berlin, Bremen, München, Köln, Leipzig, Aachen, Gummersbach, Osnabrück, Nürnberg, Trier/Luxemburg, Regensburg, Stuttgart erhältich. Weitere Standorte sind in Planung.

Ihr nahgelegenes HEIMKINORAUM Fachgeschäft finden Sie stets aktuell unter: www.heimkinoraum.de/standorte

In unserem Heimkino Fachgeschäft Berlin hat unser HEIMKINORAUM Technik-Partner Ekki Schmitt von Cine4Home seine Messinstrumente ausgepackt und erste Untersuchungen durchgeführt, hier also die ersten wirklich „verlässlichen“ und objektiven Ergebnisse:

 

Die Farbdarstellung des Sony HW 40 ES

Weniger Presets / Speicherbänke für die Farbtemperatur, weniger Modi in Sachen Color-Management, das sind die Sparmaßnahmen des HW40, die eigentlich nur durch eine andere Firmware begründet sind.

Tatsächlich sind die Möglichkeiten des Anwenders gegenüber dem HW55 eingeschränkt. Das für die Spielfilmwiedergabe essentielle „D65“ Preset kann im Menü nicht mehr nachkorrigiert werden.

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Die Auswahl- / Korrekturmöglichkeiten des neuen S-XRD Beamer sind eingeschränkt

 

Der einzige Modus, der die notwendigen RGB-Regler zur Verfügung stellt, ist „Benutzer 5“, der aber als Ausgangsbasis die sehr grünlastige native Farbtemperatur des Projektors nutzt und daher nicht komplett korrigierbar ist. Aus diesem Grund ist der Anwender von der Genauigkeit der Werkseinstellung abhängig. Je besser diese, desto weniger schmerzlich sind die fehlenden Korrekturmöglichkeiten.

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Sony HW40: Hang zu einer etwas zu kühlen Farbreproduktion - ideal hell im Live-Betrieb bei Fussball, Formel1 oder auch Skiing

Unser Messung bescheinigt der Werkskalibrierung des Sony VPL-HW40 dieselbe Genauigkeit, wie beim HW55, die mit sehr gut einzustufen ist. Dies heißt mit anderen Worten: Auch ohne eine nachträgliche Kalibrierung erreicht der Projektor eine Farbgenauigkeit, die die meisten Heimkino-User mehr als zufrieden stellen wird. Unser Testexemplar zeigte aber eine etwas zu kühle Farbdarstellung, die absolute Perfektion ist nicht gegeben. Eine nachträgliche Kalibrierung ist zweifelsohne nicht zwingend notwendig.

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Bereits ab Werk spannen die Grundfarben des HW40 sehr gut den notwendigen HD-Farbraum auf

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Das Gleiche gilt für die Grundfarben, aus denen der Projektor alle Farben mischt. Das Rec709 Preset des VPL-HW55 wurde in gleicher Werksgenauigkeit erhalten und eine nachträgliche Kalibrierung mittels Color-Management ist ebenfalls möglich, lediglich die dafür vorgesehenen Speicherbänke wurden auf eine einzige reduziert.

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Alles in allem ist die Farbdarstellung sehr gut. Die Bilddarstellung des HW40 ist neutral und akkurat, die Farben natürlich, trotz leicht zu kühler Farbtemperatur. Zu kritisieren ist lediglich die mangelnde Korrekturmöglichkeit des „bläulichen“ D65-Presets, was zwar nicht ab Werk, aber bei Betriebszeiten über 1000 Stunden problematisch werden kann, weil man eine evtl. Lampenalterung so farblich nicht nachkorrigieren kann. Mit dem Workaround des Service-Menüs, ist aber auch dies kein Problem, denn dort sind alle Einstellregler zur Korrektur der Farbtemperatur vorhanden. Wir übernehmen diese Services mit unserer hauseigenen „HEIMKINORAUM Premium Calibrated Edition“ gerne für Sie und liefern die Geräte fachgerecht geprüft und eingestellt aus.

 

Helligkeit, Kontrast und Bildplastizität des Sony HW40 3D Heimkino Projektor

In dieser Kategorie sollten die größten Unterschiede gegenüber dem HW55 zu verzeichnen sein, denn dem kleinen HW40 wurden die adaptive Iris-Blende, diverse Gamma-Presets und die Kalibriersoftware „Image Director“ genommen. Der große Preisunterschied macht sich hier bemerkbar, obwohl das Gerät in seiner Performance gerade im Wohnraum-Betrieb dem größeren Bruder sehr nahe kommt. 

Zunächst zur Helligkeit, bei der sich laut den technischen Daten offensichtlich nichts verändert hat. Und tatsächlich, wie der HW55 erreicht auch der HW40 zwischen 1700 und 1800 Lumen brutto, durch die Kalibrierung gehen rund 25% verloren, so dass netto circa 1300 Lumen verbleiben. Diese Lichtleistung bietet genügend Reserven für ein strahlend helles Bild unter kontrollierten Lichtbedingungen. 

In Sachen Plastizität ist das Bild ausschließlich auf den nativen Kontrast des Projektors angewiesen, denn über eine adaptive Blende verfügt der Sony VPL-HW40 nicht. In Anbetracht der gleichen Lichtleistung zum HW55 ist zu erwarten, dass sich der HW40 genau so verhält wie ein HW55 mit deaktivierter und geöffneter Blende. Dies bestätigen unsere Messergebnisse:

Je nach Zoom erreicht der VPL-HW40 ein maximales Kontrastverhältnis von 7000:1 (Zoom max) bis 9000:1 (Zoom min) brutto, also bei nativer Farbtemperatur. Im D65 Modus für akkurate Farben verbleiben davon netto 5500:1 bis 7000:1 (je nach Zoom). Das sind in dieser Preisklasse in der Kombination Kontrast und Helligkeit aktuell Referenzwerte. 

Gerade bei einem begrenzten Kontrastverhältnis ist es sehr wichtig, dass der Dynamikumfang akkurat genutzt wird, um eine gute Bildplastizität zu gewährleisten, ohne dass Details im Dunklen verschwinden oder helle Partien überstrahlen. Dafür ist ein akkurates Gamma notwendig.

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Die Gamma-Presets des Bildmenüs wurden beim HW40 auf die notwendigsten reduziert, das Norm-Gamma „2.2“ steht aber selbstverständlich auch hier zur Verfügung. Da es keinerlei nachträgliche Kalibriermöglichkeiten gibt, ist der Anwender auf die Genauigkeit der Presets „auf Gedeih und Verderb“ angewiesen.

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Gleichmäßiges 2.2 Gamma über alle Helligkeiten hinweg

Zum Glück zeigt der Sony HW40 im Gamma eine gewissenhafte Werkskalibrierung, die eine ausgewogene und plastische Bildkomposition gewährleistet. Auch die Durchzeichnung nahe an Schwarz ist so gut, dass das Bild nicht „absäuft“.

 

Trotz allem: Das größte Defizit gegenüber dem größeren Bruder HW55, das gerade auch im Film-Betrieb deutlich wird, ist der merklich aufgehellte Schwarzwert. In dunklen Filmszenen legt sich ein leichter Grauschleier über das Bild, was die räumliche Tiefe merklich beeinträchtigt. Sobald aber Licht ins Spiel kommt (weniger Schwarzanteil im Bild bei gleichzeitig hellen Elementen) schrumpft dieser Unterschied, in hellen Szenen ist so gut wie kein Unterschied mehr zu bemerken, da hier meist der Raum den limitierenden Faktor für den Inbild-Kontrast darstellt. 

In unserer Testumgebung im HEIMKINORAUM Arena in Berlin konnte man klare Unterschiede in der maximalen Performance erkennen. Alle aktuellen Sony Projektoren vom Sony HW40, Sony HW55 und Sony VW500, treten hier gegen weitere beliebte Produkte wie die EPSON TW9200 und TW7200 Modelle an. In unterschiedlichen Raumbedingungen konnten wir uns ein sehr gutes Bild von der echten Kino- wie auch Wohnraum-Performance machen.

 

 

Hervorragende Schärfe beim Sony VPL-HW40 & Sonstige besondere Eigenschaften

In dieser Rubrik können wir uns kurz fassen: In den sonstigen Eigenschaften ist der neue VPL-HW40 in seiner Bilddarstellung nahezu identisch zum bekannten VPL-HW55. Für die Schärfe bedeutet dies: Das Objektiv ist zu einer pixelgenauen Abbildung der FullHD Auflösung in der Lage, im Randbereich können aber leichte Unschärfen augenscheinlich werden, die die Detaildarstellung nicht gravierend beeinträchtigen. Die Konvergenz (Deckung der Grundfarben) liegt auf einem akzeptablen Niveau, Farbsäume von einem halben bis einem Pixel Breite sind die Regel. Diese können aber mit Hilfe des Konvergenz-Menüs sehr gut ausgeglichen werden, was wir bei allen unseren HEIMKINORAUM Editions vor Auslieferung für Sie vornehmen, so dass keine störenden Farbsäume die Bilddarstellung beeinträchtigen. Die RealityCreation Signalverarbeitung wurde ohne Abstriche beibehalten, so dass der Projektor durch eine elektronsiche Aufbereitung auf Wunsch kleine Details und Strukturen hervorragend und Artefaktfrei herausarbeitet.

Mit einem S-XRD Panel-Speed von 2ms ist er jedem anderen 3D Heimkino Beamer im 3LCD- und L-CoS Lager klar überlegen. In Kombination mit der Motion Flow Zwischenbild-Berechnung und der Sony eigenen Reality Creation ist der Sony HW40 in der 2.000 Euro Preisklasse für die kommende Fussball WM als Referenz anzusehen. So scharf zeichnet kein Beamer sonst in diesem Preisfeld die Tiefe des Fussball-Stadions auf einer Leinwand zuhause wieder. Man empfindet es im Realbetrieb wie einem hervorragenden Flat-TV, nur eben in Bilddiagonalen jenseits der 2 Meter!

 

Test Fazit zum Sony VPL-HW40 3D Beamer

Das Rezept ist einfach: Man nehme einen etablierten und nachweislich klassenführenden Beamer wie den Sony VPL-HW55, beraube ihn seiner adaptiven Objektiv-Iris und kürze ein paar der üppigen Kalibriermöglichkeiten, sowie die Sony 3D-Brillen aus dem Lieferumfang. Den Rest lässt man unberührt und reduziert den Preis um ca. 800 Euro. Heraus kommt der ideale WM FullHD Beamer mit hervorragenden Heimkino-Eigenschaften.

Es ist ein hervorragender Wohnzimmer-Beamer, der mit besonders ausgewogenen und leuchtstarken Projektion überzeugt, die in dieser Preisklasse keine Wünsche offen lässt. Die fehlenden Kalibriermöglichkeiten sind dank der guten Werkseinstellungen verschmerzbar, lediglich absolute Perfektionisten kommen hier nicht auf ihre Kosten. Dies gilt auch für den Schwarzwert, denn mangels adaptiver Blende kann der HW40 seinem größeren Bruder in dunklen Szenen nicht ganz das Wasser reichen. Seine Konkurrenz lässt er in dieser Preisklasse jedoch klar hinter sich. 

Alles in allem bietet der HW40 derzeit eines der besten Preis-Leistungsverhältnisse am Markt und ist jedem zu empfehlen, der einen preiswerten, vielseitigen Wohnzimmer-Beamer ohne große Schwächen sucht. Besser kann man €2199.- derzeit kaum für einen Heimkino-Projektor anlegen…

IHR HEIMKINORAUM und Cine4Home Team wünschen viel Spaß bei der Fussball WM 2014 oder einen guten Film-Abend.

Ulrich Lange und Ekki Schmitt 

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Die Bewertungen werden vor ihrer Veröffentlichung nicht auf ihre Echtheit überprüft. Sie können daher auch von Verbrauchern stammen, die die bewerteten Produkte tatsächlich gar nicht erworben/genutzt haben.

Seltsamer Lob
Oleg am 31. Mai 2019

Ich verstehe nicht warum der VPL-HW40 so gelobt wird wenn er blos 1700 Lumen liefert. In 3D wird doch das total unzureichend sein. Der Epson EH-TW6700 liefert 3000 Lumen und ist gerade so in 3D einsetzbar. Und das schon bei blos 150" Bilddiagonale. Sogar bei voller Helligkeit ist das Bild gerade so akzeptabel hell. Bei blos 1700 Lumen wird das Bild dann eindeutig zu dunkel.

Von HEIMKINORAUM HEIMKINORAUM am 31. Mai 2019

Da kann ich jetzt leider nicht zustimmen, 1700 Lumen können durchaus ausreichen. Das sollte man mal gesehen haben!

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Super
Vroni am 30. April 2014

Hat mir weitergeholfen! Danke für die Infos!

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Hilfreich
Gottlieb am 29. April 2014

Vielen Dank für die Hilfe...

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