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SmartTV - Wie smart muss mein TV sein?

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EPG, HbbTV, Streamingdienste, Apps, Games, Fluch oder Segen, brauchen wir das alles?

Handys und Tablets jetzt also auch Fernseher: Spätestens seit dieser Generation sind die TVs auch „smart“ geworden: Mit ähnlichen Betriebssystemen wie ihre kleinen Brüder ausgestattet (Android / Tizen / Webos), sollen die schlauen Geräte ein völlig neues Fernseherlebnis bieten.

Doch ist ein „smarter“ TV wirklich sinnvoll, oder handelt es sich hierbei nur um einen künstlichen Marketing-Hype, mit dem die Hersteller auf ein Abfärben des seit Jahren anhaltenden Erfolg der Handys hoffen? Diese Frage lässt sich beantworten, wenn man sich die zusätzlichen Möglichkeiten der Smart-TVs im Detail ansieht, wir zeigen die wichtigsten Funktionen:

 

EPG / Fernsehführer

Eigentlich ist ein integrierter elektronischer Programmführer (EPG) nichts neues, diese Systeme gab es auch schon vor Smart-TVs. Durch die Anbindung an das Internet sind diese aber flexibler und umfangreicher geworden: Je nach Ausstattung des TVs werden Inhalte in Bild, Text und sogar Video direkt in dem Programmführer zur Verfügung gestellt und / oder mit weiterführenden Webinhalten verknüpft.

So hat der Anwender alle Informationen, wenn er denn welche wünscht, zur Verfügung, ohne dass er den Computer oder das Tablet bemühen muss.

Fazit: Etwas mehr Luxus, erhöht den Anwendungskomfort, aber keine Revolution.

 

HbbTV (Hybrid Broadcast Broadband TV)

HbbTV ist die englische Abkürzung für die Symbiose aus Rundfunk- und Internetübertragung, der Fernseher kann Inhalte aus beiden Quellen wiedergeben. Dies eröffnet tatsächlich neue Möglichkeiten, die beliebteste ist zweifelsohne das zeitversetzte Fernsehen:

ARD Mediathek

Nicht immer schafft man es rechtzeitig zur interessanten Fernsehsendung, oft vergisst man auch einmal die rechtzeitige Aufnahme zu programmieren. Früher half es da nur, auf eine Wiederholung zu warten. In den letzten Jahren haben die Fernsehsender aber das Internet für sich entdeckt und stellen in den so genannten „Mediatheken“ die meisten ausgestrahlten Fernsehsendungen als Abruf bereit. Doch das Notebook oder Tablet ist kein vollwertiger TV-Ersatz, zu klein das Bild, zu leise der Ton.

ZDF Mediathek

HbbTV schafft da Abhilfe: Ein Knopf auf der Fernbedienung (meist der rote), bringt den Fernsehzuschauer direkt zu den Web-basierenden Inhalten des gerade gezeigten TV-Senders. Die Navigation ist je nach TV.Ausstattung dabei wesentlich übersichtlicher und schneller, als auf dem Computer oder Tablet und vor allem: Die ausgewählten Videos werden auf dem TV wie ein ganz normales TV-Programm gezeigt, ohne Abstriche in der Bildqualität oder Größe.

Fazit: HbbTV erhöht die Flexibilität der TV-Nutzung ganz erheblich und macht den Anwender unabhängiger vom starren Zeitablauf der Fernsehsender. Das Notebook oder Tablet als „notdürftiger TV-Ersatz“ entfällt.

 

Streaming Dienste: Amazon Prime, Netflix, Youtube & Co

Nicht nur die “alten” TV-Sender haben mit den Mediatheken das Internet als Fernsehmedium für sich entdeckt, sondern auch Streaming-Dienste, die ihr Programm ausschließlich über das Internet verbreiten, auf Satellit oder Kabel also bewusst verzichten. Und die Firmen dahinter sind alles andere als „Newbies“, im Gegenteil: Riesen wie Amazon, Apple, Google usw. sagen den herkömmlichen Sendern den Kampf an.

NETFLIX

Auch sie sind seit Jahren zunehmend erfolgreich, hatten aber das Handicap, dass die entsprechenden Streaming Apps nur für Computer / Tablet verfügbar waren und diese kein vollwertiges TV-Erlebnis bieten. Doch mit den Smart-TVs hat sich dies nun geändert, denn sie bieten die entsprechenden Apps nun auch direkt ab Werk in ihrer Bedienoberfläche,

Fernbedienung

Bei manchen TVs ist die Integration sogar soweit, dass die entsprechenden Dienste bereits über eine eigene Abruftaste auf der Fernbedienung verfügen. Das hat noch kein anderer Fernsehsender jemals zuvor geschafft, oder kennen Sie einen TV mit „RTL“, „ZDF“ oder „Pro7“ Taste auf der Fernbedienung?

Netflix

Die Streaming-Dienste präsentieren ihre Inhalte wie eine endlos große Mediathek, die der Anwender nach Interessen, Genre oder Popularität sortieren lassen kann. Sowohl „Zappen“ als auch die gezielte Suche ist so problemlos möglich. Es existiert kein „Programm“ mehr wie im klassischen Sinne, der Nutzer kann selbst entscheiden, was er wann sehen möchte. Wie beim herkömmlichen TV entwickeln sich zwei Finanzierungs-Modelle: Während z.B. Netflix und Amazon auf das „PayTV“-Prinzip mit monatlicher Grundgebühr setzen, bietet z.B. Youtube alle Inhalte kostenlos mit Werbeeinblendungen an.

Fazit: Streaming Dienste sind nicht nur eine gute Ergänzung zum herkömmlichen TV-Programm, sondern entwickeln sich rasant zu einer ernstzunehmenden Alternative. Es könnte sogar sein, dass das Internet-TV die klassischen Übertragungswege in Zukunft ersetzen könnte, doch dies ist zumindest für die nächsten Jahre nicht zu erwarten.

 

4K Wiedergabe

Ultra-hochaufgelöste Bilder sind nach wie vor eine Seltenheit, besonders im ausgestrahlten Fernsehen. PayTV Sender wie Sky kündigen frühestens für nächstes Jahr erste Sendungen an, öffentlich rechtliche Sender wie ARD & ZDF sind ja noch nicht einmal bei FullHD angekommen.


 

Da das Internet eine so flexible Infrastruktur bietet, sind es ausgerechnet die neuen Anbieter wie Amazon, Netflix und Youtube, die vermehrt UHD / 4K Inhalte produzieren und anbieten, teilweise sogar im Komplettpaket mit HDR und DCI Farbraum als UltraHD Premium.

Fazit: Wer die bestmögliche Bildqualität schon jetzt genießen will, kommt um Streamingdienste nicht herum. Diese sind mit den entsprechenden Apps auf modernen Smart-TVs besonders gut optimiert.

 

Heimischer Video-Server

Auch die heimische Filmsammlung kann mit einem Smart-TV anders aussehen: Bis heute befindet sich diese meist physikalisch als Bluray oder DVD im Regal und muss bei Gelegenheit in einen Player eingelegt werden. Doch ein im heimischen Netzwerk integrierter SmartTV erlaubt auch das Streamen von der Festplatte eines Computers / Servers. Dieser kann alle Dateien, seien es Filme, Musik oder Fotos abspielen, auch zeitgleich mit anderen.


Für diese Anwendung muss man keinesfalls ein IT-Spezialist sein, es reicht den SmartTV im Netzwerk anzumelden, alle abspielbaren Videos findet er selbst und ordnet sie wie gewünscht. Auch ein simpler USB-Stick kann übrigens als Film-Server dienen, einstecken fertig!

Fazit: Sammlern von Spielfilmen, Serien usw. erleichtert ein SmartTV das Archivieren und Abspielen ihrer Sammlung. Jeder Titel kann jederzeit in jedem Raum angerufen werden, praktischer geht es nicht. Vom Film als physikalisches Sammelobjekt muss man sich allerdings verabschieden, was nicht wenigen schwer fällt.

 

TV als Monitor für Smartphone / Tablet oder PC

Jeder kennt die Situation: Der Bildschirm des Handys oder Tablets ist nicht selten zu klein, um den Inhalt mit anderen zu teilen, da ist es praktisch, wenn man das Bild in Echtzeit auf einen TV übertragen könnte, ohne aufwändige Verkabelung.


Genau dies ermöglichen moderne SmartTVs: Über „Miracast“, „WiDi direct“ oder andere Funkstandards können sie auch ohne Netzwerk direkt mit Handy, Tablet oder Computer gekoppelt werden und fungieren daraufhin als Monitor, der das Bild „spiegelt“.

Fazit: Der Einsatz als Groß-Monitor bei Bedarf ist praktisch, vor allem wenn man in größerer Runde mit Freunden Inhalte gemeinsam betrachten möchte.

 

Sonstige Apps

Da ein moderner SmartTV über ein „richtiges“ Betriebssystem verfügt, handelt es sich dabei quasi um ein überdimensionales Tablet. Dementsprechend ist jede erdenkbare App auf ihm möglich und entsprechende App-Stores wachsen unter anderem mit Spielen, Skype, Facebook usw… Der Nutzen solcher Apps erscheint dabei mal mehr, mal weniger sinnvoll (wer möchte z.B. schon im spannenden Spielfilm durch Facebook-Einblendungen gestört werden?), doch hier wir der individuelle Erfolg entscheiden. Auf jeden Fall wird der Nutzen moderner SmartTVs über den des reinen Anzeige-Mediums weit hinaus gehen.

 

Bedenken

Bei allem Nutzen, mehr Vielseitigkeit und bequemerer Anwendung gibt es aber auch datenschutzrechtliche Bedenken, über die man sich zumindest im Klaren sein sollte: Wenn man z.B. einen TV mit GoogleTV-Betriebssystem zum ersten Mal daheim anschaltet, bittet er in einem der ersten Schritte um Zugang zum Netzwerk. Daraufhin konfrontiert er den Anwender mit diversen Einverständniserklärungen, die dieser vielleicht ungelesen quittiert. Wenn man sie jedoch liest, wird einem klar, dass die Nutzung eines Smart-TVs den Anwender noch gläserner macht: Denn in den Bedingungen steht gleichsam unverhohlen, dass Google das gesamte Nutzungsverhalten mitschneidet, sprich wann man was wie und wo guckt. Dies alles unter dem Deckmantel der Anonymität, doch wie anonym kann eine TV-Nutzung, die mit einem namentlichen Account verknüpft ist und sogar die Geo-Daten auswertet (richtig gelesen, ein Smart-TV ermittelt sogar seinen Standort) eigentlich sein? Die Privatsphäre schwindet wieder ein Stück mehr.

 

Fazit:

Zweifelsohne sind SmartTVs mehr als nur ein Marketing-Hype, denn wie unsere obere Auswahl an Hauptanwendungen zeigt, eröffnet eine smarte Oberfläche ein ganz neues Spekrtum an Nutzungsmöglichkeiten, das das Potenzial hat, die Nutzung in den kommenden Jahren zu revolutionieren, wie es auch schon bei den Handys erfolgt ist. Der heimische Fernseher kann sich vom reinen Konsum-Medium zum Knotenpunkt unserer Kommunikation entwickeln, denn im Grunde wandelt er sich immer mehr in Richtung Computer mit Großbildschirm.


Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Je mehr wir den SmartTV interaktiv Nutzen, desto mehr geben wir über uns Preis. Mit ihm kommen die Konzerne Einblick in Bereiche, die allein über Handy bisher noch unklar waren. Die Abwägung zwischen der Freigabe persönlicher Daten und dem resultierenden individuellen Nutzen sollte jeder Anwender daher vorher gewissenhaft durchführen.

Falls Sie sich selber ein Bild der neuen Nutzungsmöglichkeiten von Smart-TVs machen möchten, laden wir Sie gerne in einen Heimkinoraum Ihrer Wahl: In allen Filialen sind SmartTVs komplett in die Infrastruktur eingebunden und voll einsatz- bzw. vorführbereit. Sie werden staunen, wo die TV-Reise hingeht….

  

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