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HEIMKINORAUM

Netflix und Co ... Videostreaming heute und in Zukunft?

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Die Alternative zur Silberscheibe: Video-Streaming wird immer populärer! Heimkinoraum und Cine4home nehmen die Dienste unter die Lupe und wagen einen Blick in die Zukunft.

Seit vielen Jahrzehnten ist es möglich, Spielfilme zu sammeln: Man geht in ein Geschäft, kauft den gewünschten Film und archiviert in der heimischen Sammlung, der „Jäger und Sammlertrieb“ ist (vorerst) befriedigt. Die verfügbaren Kaufmedien haben sich dabei stets weiter entwickelt, angefangen von Super8, über Laserdisc, VHS Kasette, DVD, Blu-ray bis hin zur brandneuen 4K UltraHD Premium Blu-ray in 4K-Auflösung.

 

Mit jeder Generation stieg die Ton & Bildqualität, die Haltbarkeit und der „Convenience Faktor“, die problemlose Nutzung. Die Preise sind dabei stabil geblieben, inflationsbereinigt teilweise sogar wesentlich günstiger, als die Kaufmedien erster Stunde. Noch nie war es so einfach und günstig, sich eine Filmsammlung zuzulegen.

 

Und dennoch: Immer mehr Filmfans legen keinen so großen Wert auf das Sammeln des physischen Mediums, die bequeme Abrufbarkeit steht im Vordergrund. Der Kauf im Geschäft oder der Versand per Post und die recht umständliche Bedienung (Scheibe muss immer vor Ort eingelegt werden) machen Kaufmedien unflexibel und lassen sie in einer Zeit, in der man sonst „alles überall“ stets abrufen kann, geradezu antiquiert.



Statt Silberscheiben Downloads

Die Musikindustrie hat eine ähnliche Entwicklung erfahren: Von Schallplatte über Musikkassette bis zur CD war das Kaufmedium für nahezu ein ganzes Jahrhundert omnipräsent, doch zur Jahrtausendwende hat Apple mit seinem iPods die Musikwelt revolutioniert: Der Schwerpunkt lag erstmals nicht mehr auf eine Verbesserung der Tonqualität (MP3 ist in dieser Hinsicht eher ein Rückschritt), sondern der trägerlose (legale) Download in einem Online-Store, der von allen eigenen Geräten (Player, Handy, Tablet, Soundanlage etc..) jederzeit und überall abgerufen werden kann.

Die persönliche Musik-Sammlung ist immer dabei. Zudem kann der Kunde gezielt auch die Musikstücke kaufen, die ihm gefallen, und muss nicht ungewünschte Titel mitbezahlen. Durch eine faire Preisgestaltung ist es der Musikindustrie gelungen, die meisten Kunden vom illegalen Download abzuhalten und aus der Krise zu kommen.

iTunes revolutionierte die Musik-Vermarktung

Es ist wenig überraschend, dass dieses neue aber schon jetzt bewährte Vertriebskonzept auf die Filmbranche überschwappt: Neben den üblichen Internetriesen wie Google und Apple ist mit Amazon gerade auch ein Unternehmen eingestiegen, das den Löwenanteil am Verkauf physikalischer Medien ausmacht, doch schon im Büchermarkt gezeigt hat, dass viele den Download dem gedruckten Wort vorziehen.

In Rekordzeit haben sich Video-Streaming Dienste weltweit etabliert, deren Namen den meisten geläufig sind: Amazon Prime, Netflix, Google Chromcast, Apple TV, Maxdome und andere buhlen um die Gunst des Filmfreundes mit Direktvertrieb über das Internet. Der Schlüssel hierbei: Die App, die als interaktiver Videoplayer fungiert.

Besonders einfach war das Konzept auf Tablets und Handy umzusetzen, denn diese bieten mit eigenen Appstores, einheitlichen Betriebsystemen (Android, iOs oder Windows) und permanenter Anbindung an das Internet die optimale Infrastruktur für das Videostreaming. Der Erfolg von Youtube konnte auf ihnen problemlos auf Kaufvideos erweitert worden und der Filmgenuss unterwegs aber auch daheim möglich.

 

Doch Handys und Tablets haben einen entscheidenden Nachteil: Sie liefern nur Bilder im Taschenformat und sind selbst von herkömmlichen TV Größen weit entfernt, wirkliches Kinofeeling kommt dabei nicht auf.  Streaming für das TV musste also her.

Die TV-Hersteller haben schnell reagiert: Innerhalb von nur einer Generation haben sie ihre TVs „smart“ gemacht, sprich mit entsprechenden Apps versehen, die unter anderem auch das Videostreaming erlauben. Schnell haben Netflix, Amazon & Co die entsprechenden Streaming-Programme auf den Geräten der marktführenden TV-Hersteller etabliert.

 

Nicht so schön wie bei den Handys sieht es bei den Betriebssystemen aus: LG, Samsung, usw, sie alle haben in den vergangenen Jahren „ihr eigenes Süppchen“ gekocht, sprich ihr eigenes Betriebssystem integriert, manche besser als andere. In diese Lücke versucht nun Google zu stoßen, sie bieten den Herstellern mit „Google TV“ ein übergreifendes Betriebssystem an, bei der Kunde vor allem mit seinen Daten bezahlt, Elektronik-Urgestein Sony hat dieses bereits auf seinen aktuellen Modellen implementiert, ob andere folgen werden, wird sich noch zeigen.

 

Doch zurück zum Thema: Egal ob Google TV (Sony), WebOS (LG) oder Tizen (Samsung), die etablierten Streaming Dienste sind fester Bestandteil und teilweise so fest im System integriert, dass sie sogar ihren eigenen Knopf auf der Fernbedienung haben.

 

Die persönliche Filmsammlung ist also stets nur noch einen Knopfdruck entfernt, egal wo, egal auf welchem Gerät, man muss nicht einmal mehr aufstehen, um eine „Scheibe einzulegen“. Und wenn man einen neuen Titel sucht, muss man diesen nicht mehr aufwändig vorbestellen und warten, nein auch er kann per Knopfdruck „in Echtzeit“ erstanden werden, bequemer geht es wirklich nicht mehr.

Die Preise sind dabei fair und der Erfolg so groß, dass die Streaming Dienste mittlerweile über finanzielle Mittel für erfolgreiche Eigenproduktionen verfügen. Damit wird das Internet zum ernstzunehmenden Konkurrenten für die klassischen TV-Programme.

Handys , Tablets und TVs sind also mit Videostreaming versorgt, doch echten Heimkinofans ist das immernoch viel zu klein, um wahres Kinofeeling zu erreichen. Streaming für den Beamer muss her!

 

So überlegen Beamer in der Bilddarstellung und Größe gegenüber Fernseher auch sein mögen, in Sachen Multimedia muten sie an, wie aus der Steinzeit: Für die Bilddarstellung sind sie stets auf Zuspielung von außen (i.d.R. HDMI) angewiesen, Netzwerk, WLAN oder gar Smartapps sind für sie ein Fremdwort.

Doch es tut sich was: Mit dem LG Largo und dem LG Adagio kamen in den letzten Monaten die ersten Beamer auf den Markt, die „smart“ sind: Sie lassen sich voll in das heimische Netzwerk (LAN / WLAN) einbinden und bringen ihre eigenen Streaming-Apps mit, stellen sozusagen das „All in One Kino“.

 

Solche Geräte sind nach wie vor die Ausnahme, gerade für bildtechnisch höherwertige Beamer muss man daher auf externe Streamingquellen ausweichen, zum Glück wächst auch hier die Auswahl:

 Der „Klassiker“ unter den Streaming-Sticks ist Googles Chromecast, der sich mittlerweile in zweiter Generation befindet. Es handelt sich dabei um einen „smarten“ WLAN Empfänger, der per HDMI mit dem Projektor verbunden wird und seinen Strom über die rückseitige USB-Buchse bezieht.

Chromecast wird ohne Fernbedienung ausgeliefert, stattdessen soll man sein Smartphone oder die Fernbedienung des TVs oder Beamers verwenden, soweit dieser Steuersignale über HDMI zulässt. Viele Streamingdienste wie Netflix, Maxdome oder sind bei Chromecast vertreten, für den preisbewussten Nutzer stellt Chromecast einen guten Einstieg dar. Mangels ordentlicher 24p Unterstützung oder 4K Support wird hier aber kein HighEnd Standard geboten.

 

Der direkte Konkurrent zu Chromecast ist das Amazon FireTV, über den Amazon vor allem seinen Amazon Prime Dienst etablieren will, die Konkurrenz wie Netflix oder Maxdome ist aber ebenfalls mit an Bord. Amazon Fire TV gibt es in zwei Ausbaustufen: Die „einfache“ Variante „Stick“ entspricht in seiner Ausstattung grob dem Chromestick, verfügt allerdings über eine eigene Fernbedienung. Die moderne (und teurere) Variante ist sogar 4K tauglich und soll auch HighEnd Ansprüchen gerecht werden.

 

In mittlerweile dritter Generation befindet sich das etablierte Apple TV, das in seinem Konzept den beiden oberen ähnelt, aber besser die Brücke zu Apple iOS schlägt. 4K wird aber nach wie vor nicht unterstützt, was im Widerspruch zu dem sonst hohen Apple Anspruch steht.

Alle gerade vorgestellten „Smart-Adapter“ stellen schnelle und weitgehend unkomplizierte Varianten da, Streaming Dienste mit dem Projektor im eigenen Heimkinoraum möglich zu machen. Denselben Komfort, wie fest im Betriebssystem integrierte Smartsysteme, bieten sie aber nicht, ein Restfeeling von „Notlösung“ bleibt.

 

Luxuriöser und leistungsfähiger wird es, wenn man auf einen externen Receiver, Recorder, oder Mediaplayer mit Streaming Option zurückgreift. In „höchster Ausbaustufe“ sind sie sogar zu 4K und HDR kompatibel.

Für welche Lösung man sich auch entscheidet, die Projektoren werden dank dieser externen Quellen zunehmend Streaming-tauglich und für das 21.Jahrhundert gerüstet. Abschließend wollen wir die Vorteile und Nachteile in Bezug zur Großbilddarstellung gegenüber stellen:

Bequemes und umfangreiches Angebot

Das Hauptargument für Streaming ist das „Instant“ Konzept: Jeder "erhältliche" Film kann jederzeit gekauft werden und ist sofort abrufbereit. Gekaufte Titel können auf allen heimischen Geräten genutzt werden und je nach Anbieter sogar mit der Familie oder Freunden geteilt werden.

Hier ist die herkömmliche Blu-ray oder DVD als physisches Medium deutlich im Nachteil.

Kein physikalischer Sammelwert

„Jäger und Sammler“ werden den Online Kauf von Spielfilmen als „unbefriedigend“ empfinden, denn man ersteht den Film in gewisser Hinsicht nur „virtuell“, ohne ein physisches Medium mit schöner Verpackung in der Hand zu halten. Auch ein gewisser Kontrollverlust geht einher, denn auch nachträglich kann einem der Anbieter den Zugriff verweigern und ein Weiterverkauf ist nicht ohne weiteres möglich.

Übrigens geht auch vererben nicht. Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie mal die AGB´s durch, die Sie ja bei jedem Kauf bestätigen.

Datenschutz

Ebenfalls „politischer“ Natur ist eine gewisse Überwachung, die durch Streaming möglich wird: Der Anbieter kann viel einfacher und effektiver „beobachten“ welche Inhalte sich der Abonnent wann ansieht, er wird in seiner Privatsphäre gläsern. Wer dies ablehnt, sollte sich aber auch im Klaren sein, dass derartige Informationen auch mit dem Online-Kauf von Blu-rays und DVDs preisgegeben werden.

„Sicherheit“ bietet nur der Barkauf von Filmen in örtlichen Geschäften.

Internet zwingend notwendig

In den Filmgenuss kommt man nur dann, wenn das Wiedergabegerät eine „Standleitung“ zum Internet hat. Dies treibt den Datenverbrauch in die Höhe und unterliegt je nach Standort gewissen Geschwindigkeitsbeschränkungen. Ohne Internetverbindung „läuft nix“, im wahrsten Sinne des Wortes.

Also nix für Ihre Jacht im Mittelmeer ;-). Ausser Sie liegen im Hafen und können auf das Hafen WLAN zugreifen.

Bildqualität

Im direkten Zusammenhang zur Internetgeschwindigkeit steht auch die erzielbare Bildqualität. Wie oben erläutert sind die teureren Varianten sogar 4K und HDR tauglich. Tatsächlich gehören die Streaming-Anbieter mittlerweile mit zu den technischen Vorreitern, was neue Bildstandards angeht und hängt hier die klassischen TV-Sender immer mehr ab (besonders die rückständigen Öffentlich Rechtlichen Sender hierzulande). Allerdings kann man von der besseren Bildqualität nur profitieren, wenn man eine „HighEnd“ Internetverbindung mit entsprechend hohem Datendurchsatz zur Verfügung hat.

Schon kleine Störungen im WLAN Netzwerk bremsen den Datenfluss aus und die Bildqualität nimmt ab. Die modernen Buffering-Algorithmen sind nämlich nicht mehr so „stupide“, dass sie Aussetzer erzeugen, sondern sie passen die Bildqualität in Echtzeit an die Datenleitung an.

Je besser das Netz, desto höher die Bildqualität. Großbildfans, die in einem Gebiet mit schlechterem Netzausbau wohnen, erreichen mit der herkömmlichen Blu-ray zweifelsohne nach wie vor die beste Bildqualität. Das gilt natürlich umso mehr für die neue 4K UltraHD Blu-ray.

HEIMKINORAUM und Cine4Home Fazit:


Video-Streaming und Online-Kauf von Spielfilmen stellen zweifelsohne die Zukunft dar und werden sich zwangsläufig in den nächsten Jahren etablieren. Spätestens, wenn die erforderliche Infrastruktur flächendeckend im ganzen Land verfügbar ist. Trotz gerechtfertigter Bedenken ist der Komfort gegenüber herkömmlicher Kaufmedien zu groß, letztere sind den Filmstudios eh schon lange ein Dorn im Auge. Unsere Prognose lautet daher:

Die herkömmliche Blu-ray und alle anderen Silberscheiben werden in einigen Jahren aussterben oder wie aktuell Vinyl Schallplatten ein Nischendasein für Fans fristen.

Dass das Streaming schon jetzt auch mit Beamern gut funktioniert, haben wir in diesem Special aufgezeigt, wir wünschen uns aber für die Zukunft eine bessere Integration in den Geräten, wie es bei der aktuellen TV-Generation bereits der Fall ist. Der LG Largo ist hier ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Jeder, der sich auf Streaming „einlässt“, wird es schon bald nicht mehr missen wollen und Fernsehen sehr schnell mit anderen Augen sehen, als bisher. Wenn Sie noch unentschlossen sind: Kommen Sie vorbei und besuchen Sie einen unserer zahlreichen HEIMKINORAUM Standorte in ganz Deutschland und Luxembourg, wir haben stets diverse Streaming-Lösungen in der Vorführung und zu günstigen Preisen im Angebot.

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